Freiheitsbeschränkung?
Aber mindestens genauso wichtig ist die Überprüfung von Eingaben auf ihre Plausibilität und damit das Verhindern unsinniger Eingaben. Also wenn man zum Beispiel ein Probenahmedatum im Mittelalter eingeben möchte oder einen negativen Wert für die Nitratkonzentration in einem Abwasser.
Nun, aber wie soll das LIMS in diesem Fall reagieren? Einfach kommentarlos oder mit einem knappen "Ungültige Eingabe" zurückweisen? Oder aber eine ausführliche Erklärung, warum die Eingabe nicht zulässig ist? Vielleicht sogar nur eine Rückfrage mit der Option, den offenbar falschen Wert trotzdem zu übernehmen?
Alle Varianten haben ihre Vor- und Nachteile. Für den Anwender ist eine ausführliche Erklärung des Fehlers natürlich optimal, am besten noch mit der Option, bei außergewöhnlichen, vorab nicht absehbaren Sonderfällen den Wert trotzdem mit Bestätigung zu akzeptieren. Nur ist dies einerseits ziemlich aufwändig, diese Prüfungen und Fehlerhinweise einzurichten. Und die Option, den falschen Wert nach Hinweis und Bestätigung doch einzugeben, birgt die Gefahr, dass sich dies quasi etabliert, um sich Arbeit zu ersparen.
Dazu können die Regeln teilweise sehr kompliziert werden und die Gültigkeit eines eingegebenen Wertes von anderen abhängig machen, was den Entwicklungsaufwand erhöht und trotz allem manchmal nicht mehr einfach zu durchschauen ist. Gar nicht so selten kommt dann zu einer Situation, wo sich mehrere Eingaben gegenseitig blockieren und man kann gar nichts mehr eingeben bzw. ändern.
Auf jeden Fall ist es eine gute Idee, bei der Einführung eines Laborinformationssystems (LIMS) auch diesen Aspekt schon von Anfang an zu berücksichtigen, um sich später einiges an Ärger zu ersparen.