Ansichtssache?
Um sein ausführliches und wortreiches Plädoyer kurz zusammenzufassen: er meint, durch die vielen individuellen Änderungen wird die Software für die Entwickler zu unübersichtlich und auch kaum zu testen, da es einfach unmöglich ist, alle individuellen Änderungen in allen möglichen Situationen zu überprüfen. Dazu - so seine Argumentation - rechnen sich solche Änderungen auch rein wirtschaftlich nicht für den Entwickler, da der Mehrerlös durch diese Anpassungen die potenziellen Probleme nicht aufwiegt.
Grundsätzlich alles soweit nachvollziehbar, trotzdem sind wir - zumindest aus der eigenen Praxis heraus - der Ansicht, dass die Vor- und Nachteile kundenindividueller Änderungen etwas einseitig dargestellt wurden. Bei unserem Laborinformationssystem (LIMS) "uniLIME" ist seit jeher die möglichst vollständige Anpassung an die Kundenwünsche unser Ziel und die uns immer attestierte Kundenzufriedenheit spricht auch dafür, dass sich die Sache rechnet. Zugegebenermaßen sind in unserem Fall die Änderungen zwar teilweise recht weitreichend, die Komplexität ist für uns aber noch gut überschaubar und für die Wartung und Weiterentwicklung kein Hindernis.
Dazu macht es für den Kunden auch definitiv einen Unterschied, ob seine konkreten Wünsche die Software (also das LIMS) betreffend zu 80% oder zu nahezu 100% umgesetzt werden. Das wird wohl auch mit ein Grund dafür sein, dass die meisten unserer Kunden schon seit vielen Jahren (teilweise über 20 Jahre) unserem LIMS "uniLIME" die Treue gehalten haben - natürlich mit vielen Aktualisierungen und Anpassungen an aktuelle Notwendigkeiten über die Jahre hinweg. Ein System, das die Anforderungen vollständig abdeckt, wird man einfach ohne zwingenden Grund nicht ablösen und durch ein neues ersetzen, das aber dann wieder nur die berühmten 80% leistet.
